Wenn man sich beim Züchter einen Welpen kaufen
möchte, sollte man einige Benimmregeln beachten. Denn auch ein Züchter
muss sich nicht alles gefalllen lassen!
Welpeninteressenten sollten sich einen Hundezüchter genau anschauen, um nicht einem Hundehändler
auf den Leim zu gehen. Bestenfalls hat man sich bereits eine
Zuchtstätte bei einem der großen Rassehunde-Zuchtverbände ausgesucht.
Trotz eines gesunden Misstrauens sollte der Welpeninteressent aber
wissen, wie er sich einem Züchter gegenüber angemessen verhält.
Keine Spontanbesuche beim Züchter!
Eine Zuchtstätte ist kein Zoo, den man spontan aufsuchen kann. Die
Welpenaufzucht ist ein 24-Stunden Job. Deshalb wird auch ein Züchter -
wie jeder andere Mensch auch - einmal ungeduscht, ungekämmt und in
Jogginghose den Tag verbringen wollen. Oft ist das mit einem Wurf von
acht oder mehr Welpen auch nicht anders möglich. Jedem ist es deshalb
mehr als unangenehm, wenn man in diesem Outfit plötzlich wildfremde
Menschen empfangen muss. Und dies hat nichts damit zu tun, etwas
verbergen oder einen guten Eindruck machen zu wollen. Es ist schlicht
unanständig vom Besucher, unangemeldet zu erscheinen.
Die erste Kontaktaufnahme mit einem Züchter
Üblicherweise wird mit dem Züchter zunächst telefonisch Kontakt
aufgenommen. Das ist persönlicher als die Kontaktaufnahme per E-Mail,
und beide Seiten können sich bereits einen ersten Eindruck voneinander
machen. Im Telefongespräch können oft schon wesentliche Dinge geklärt
werden. Zum Beispiel ist es manchen Käufern wichtig, ausschließlich
einem Rüden oder einer Hündin ein neues Zuhause zu schenken. Sind alle
Welpen des gewünschten Geschlechts bereits vergeben, erübrigt sich ein
persönlicher Besuch.
Beim ersten Telefonat sollte man unbedingt die Frage nach dem
Kaufpreis vermeiden. Ein Züchter darf erwarten, dass künftige Käufer
sich die Entscheidung für eine bestimmte Rasse sehr gut überlegt haben.
Dazu gehört ohne Zweifel, sich bei den Rassehunde-Verbänden über den
üblichen Kaufpreis informiert zu haben. Diesen Wert sollte man als
Durchschnitt nehmen und mit +/- 200,00 Euro kalkulieren.
Freunde, Nachbarn und Hundeexperten: nicht mit Fremden anreisen!
Grundsätzlich ist es erwünscht, wenn alle Familienmitglieder, die
später mit dem Hund in einem Haushalt leben, den Züchter besuchen. Man
sollte allerdings den Züchter im Vorfeld darüber informieren, wie viele
Personen insgesamt kommen.
Es gehört sich nicht, Bekannte, Freunde oder entfernte Verwandte ungefragt einzuladen und im Kleinbus anzureisen.
Kritisch ist auch
das Einladen so genannter Hundeexperten. Viele Hundeschulen bieten
diesen Service an, doch der Schuss kann nach hinten losgehen: bei
bestimmten Rassen vermittelt man dem Züchter Unkenntnis im Umgang mit
Hunden, wenn man sich bei der Welpensuche helfen lassen muss. Auch ist
die Beurteilung der Welpen bis zu einem gewissen Alter nicht
zuverlässig, denn viele wesentlichen Verhaltensweisen bilden sich erst
in späteren Lebenswochen aus.
Wer sich nicht zutraut, den richtigen Welpen zu finden, sollte sich
vielleicht zunächst mit Hilfe eines erfahrenen Hundetrainers oder
-psychologen einen erwachsenen Hund aus einem Tierheim oder aus der
Nothilfe holen.
Die Frage nach dem Einkommen des Züchters ist tabu
Es gibt Käufer, die glauben, ein Züchter werde durch seine Aktivitäten
reich. Eine einfache Aufrechnung von Zeitaufwand, Tierarzt- und
Futterkosten, Deckkosten, Reisen zu Ausstellungen und vielen weiteren
Faktoren beweist das Gegenteil. Dennoch gibt es Käufer, die bei Kaffee
und Kuchen unverschämt nach dem Jahreseinkommen des Züchters fragen.
Dass diese Frage taktlos ist und jeden seriösen Züchter verärgert,
versteht sich von selbst.
Nicht um den Kaufpreis feilschen
Züchter unterhalten keinen Basar, sondern betreiben eine
verantwortungsvolle Zucht, die kosten- und zeitaufwendig ist. In
seltenen Fällen kann es vorkommen, dass ein Züchter von sich aus den
Kaufpreis reduziert, weil ein Welpe zum Beispiel durch falsche
Farbgebung von der Zucht ausgeschlossen sein wird. Wer als Käufer aber
beginnt, um den Kaufpreis zu feilschen, wird rasch vor die Tür gesetzt.
Und das zu Recht, denn dieses Verhalten weckt den Eindruck, der Käufer
wolle nur einen preiswerten Welpen ohne Rücksicht auf Zuchtlinie,
Gesundheit und Charakter.
Der Umgang mit den Welpen
Bei jedem Kontakt mit den Welpen sind unbedingt die Anweisungen des
Züchters zu befolgen. Nicht immer greift hier der Standardspruch "Da
müssen die durch." Gerade die ersten Wochen im Leben eines Hundewelpen
sind eine extrem empfindliche Phase. Was hier schief geht, kann nie oder
nur sehr schwer wieder korrigiert werden.
Abhängig vom Alter der Welpen darf nur eine
begrenzte Anzahl Personen das Wurfzimmer betreten. Auch eine gründliche
Desinfektion der Hände ist in den ersten Lebenswochen erforderlich, um
die Welpen vor Infektionen zu schützen. Diese Dinge erübrigen sich
natürlich, wenn die Welpen bereits einige Wochen alt sind und die Welt
außerhalb ihres Wurfzimmers erobern.
AUCH BESUCHERHUNDE DÜRFEN NICHT
MITGEBRACHT WERDEN, da Züchter meist mehr als 1-2 Hunde besitzen. Es
beunruhigt die Mütter und auch alle anderen Hunde im Rudel. Es gefährdet
die Welpen und ist bei Züchtern absolut nicht üblich. Man kann nicht
ausprobieren ob sich sein Hund mit dem Welpen verträgt. Weil es unsinnig
ist seinen Hund der sicher durch die anderen Hunde des Züchters recht
nervös ist mit den quirligen verspielten Welpen zusammenzubringen,Welpen
vertragen sich mit jedem Hund.
Man fährt nur mit
wirklichem Kaufinteresse zu einem Züchter und besucht nicht
hintereinander gleich 5 oder 6 Züchter. Man kann dadurch Krankheiten
Bakterien und Keime weitertragen wovon der Züchter sicher nicht angetan
ist.